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Premierminister Barzani spricht bei KRG-Weltbank Konferenz über Flüchtlinge und Binnenvertriebene

Premierminister Barzani spricht bei KRG-Weltbank Konferenz über Flüchtlinge und Binnenvertriebene

Bei einer Konferenz in Erbil, in welcher das Ergebnis eines gemeinsamen Programms der Regionalregierung Kurdistans und der Weltbank zur Minderung der Auswirkungen der Vertriebenen auf die Wirtschaft und Gesellschaft der Region Kurdistan besprochen wurde, hob Premierminister Barzani die Notwendigkeit für weitere Hilfen hervor.

Folgend einige Passagen der Rede von Premierminister Barzani:

„Die Folgen der Syrienkrise haben sich direkt auf die Region Kurdistan ausgewirkt. Eine erhebliche Zahl an syrischen Flüchtlingen hat einen sicheren Hafen in unserer Region gefunden. Unter Berücksichtigung der internationalen Menschenrechtsprinzipien haben wir unsere Türen für sie geöffnet, ihnen Zuflucht gewährt und humanitäre Hilfen ermöglicht.“

„Die plötzlichen Attacken durch IS Terroristen auf die Region Kurdistan mit ausgereiften Waffen, welche die irakische Armee zurückgelassen hatte, haben die Region Kurdistan in einen ungewollten Krieg gestürzt. Die Peshmerga Kräfte haben gewissenhaft ihre Pflicht erfüllt und verteidigen kontinuierlich die Sicherheit und Würde der Menschen unserer Region entlang einer Front von mehr als eintausend Kilometern.“

„Die Präsenz von nahezu zwei Millionen Flüchtlingen und Binnenvertriebenen hat die Demographie der Region Kurdistan verändert; die Bevölkerung der Region ist im Jahr 2014 um 28 Prozent gewachsen. Die Krise stellt eine enorme Belastung für die KRG dar, besonders in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Behausung und Beschäftigung.“

„Die Existenz solch einer hohen Zahl an Flüchtlingen und Binnenvertriebenen hat einen negativen Einfluss auf das tägliche Leben unserer Menschen. Dies beinhaltet eine Inflation grundlegender Güter und eine hohe Arbeitslosigkeit. Die Menschen und die Regierung der Region Kurdistan stehen unter erheblichem Druck.“

„Ich rufe die gegenwärtige irakische Bundesregierung auf, die humanitäre Krise, ausgelöst durch Binnenvertreibung und Flüchtlinge, ernst zu nehmen und sie zu einer nationalen Priorität zu machen. Von einem rechtlichen Standpunkt aus liegt die Hauptverantwortung auf der Bundesregierung. Weiterhin bitte ich die Bundesregierung dringlich, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit die Verbrechen gegen die jesidischen Kurden internationale Anerkennung als Genozid erlangen und fordere, dass die Bundesregierung eine effektive Rolle beim Schutz unserer christlichen Brüder und Schwestern spielt.“

„Trotz der aktuellen Herausforderungen verpflichten wir uns weiterhin Demokratie und politische Stabilität zu stärken, ebenso wie universelle Menschenrechte, friedliche Koexistenz und religiöse Toleranz zu verteidigen.“